In den letzten Jahren ist Nachhaltigkeit ein immer dringlicheres Thema geworden, das vor allem von vielen Unternehmern ernst genommen wird. Einsparungspotenzial von endlichen Ressourcen gibt es aber nicht nur in der Produktion. Auch der klassische Büroarbeitsplatz kann nachhaltiger und somit grüner und umweltfreundlicher werden.
Wie das Büro grüner wird
Den Arbeitsplatz nachhaltiger zu gestalten, setzt verschiedene Schritte voraus. Optimalerweise verändern Sie direkt mehrere Dinge, um einen möglichst großen Effekt zu erzielen. Das fängt bei den Büromaterialien und einem besseren Management mit den eigenen Ressourcen an und hört bei scheinbar lapidaren Dingen wie dem Verfassen von E-Mails auf. Wir haben für Sie einige Punkte zusammengefasst, die Ihnen dabei helfen, das Arbeitsumfeld grüner zu gestalten.
Nachhaltige Büromaterialien einsetzen
In deutschen Büros kommen tagtäglich noch immer große Papiermengen zum Einsatz. Viele davon sind unnötig. Steigen Sie stattdessen auf IT-Systeme um und speichern Sie Ihre Dokumente in der Cloud. Legen Sie beispielsweise elektronische Personalakten an und steigen Sie vollständig auf die digitale Buchführung um. Auf manche Büromaterialien lässt sich aber nicht verzichten. Achten Sie beim Kauf darauf, dass diese möglichst recycelbar und im besten Fall sogar mehrfach einsetzbar sind. Es gibt eine große Bandbreite an nachhaltigen Alternativen zu konventionellen Produkten, wie beispielsweise vegane Aufkleber, wiederverwendbare Sticker oder klimaneutrale Druck-Erzeugnisse auf recyceltem Papier.
Büromöbel mit Blick auf die Umweltfreundlichkeit auswählen
Wenn Ihr Büro bereits vollständig eingerichtet ist, sollten Sie die Möbel behalten und erst austauschen, wenn neue benötigt werden. Dann gilt es darauf zu achten, eine Einrichtung auszusuchen, die den modernen Anforderungen an die Nachhaltigkeit gerecht werden. Möbel aus europäischem Holz sind meist klimafreundlicher als Modelle aus exotischen Holzarten. Denn wenn Transportwege verkürzt werden, wird auch weniger CO² ausgestoßen. Darüber hinaus sollten neue Büromöbel recycelbar sein. Bedenken Sie dabei, dass bei Plastik oft nur Downcycling möglich ist. Das bedeutet, dass nur ein minderwertigeres Material daraus hergestellt werden kann. Verzichten Sie bei der Büroeinrichtung also möglichst auf Plastik und Kunststoffe. Holz ist hier die die bessere Wahl. Alternativ können Sie sich auch dazu entscheiden, gebrauchte Büromöbel und Einrichtungsgegenstände zu kaufen. Die Energie, um diese herzustellen, wurde bereits erzeugt. Sie verursachen also kaum neue Treibhausgase, außer denen, die entstehen, um die Möbel in Ihr Büro zu bringen.
Stromverbrauch deutlich senken
Wenn Sie es schaffen, den Energiebedarf am Arbeitsplatz auf ein Minimum zu reduzieren, ist das nicht nur ressourcenschonend, sondern verringert auch die Nebenkosten. Beginnen Sie damit, alte Energiesparlampen und Leuchtstoffröhren gegen LEDs auszutauschen. Diese verbrauchen nicht nur deutlich weniger Energie, sie lassen sich auch umweltfreundlicher entsorgen. Außerdem haben Sie eine weitaus längere Brenndauer, müssen also seltener ausgetauscht werden. Gerade in Bürogebäuden, wo die Lampen oft viele Stunden am Tag brennen, amortisieren sich die Anschaffungskosten aufgrund des geringeren Energieverbrauchs meist recht schnell. Auch der Austausch des Kühlschranks in der Büroküche gegen ein neueres energieeffizienteres Gerät kann den Stromverbrauch reduzieren. Zusätzlich wird der Arbeitsplatz grüner, wenn Sie auf einen Ökostrom-Tarif umsteigen. Darüber hinaus können Sie auch durch richtiges Lüften und Heizen viel Energie einsparen.
Auch E-Mails erzeugen CO²
Auch wenn es erst einmal sehr detailversessen klingt, aber auch die vielen kleinen Dinge addieren sich auf das CO²-Konto des Büros. Dazu gehören tatsächlich auch so Dinge wie einzelne E-Mails. Denn diese verursachen vier bis 50 Gramm Kohlenstoffdioxid. Denn tatsächlich wird zum Verschicken jeder elektronischen Nachricht Energie benötigt. Sollten Sie also jeden Tag dutzende E-Mails verschicken, wird Ihnen sicher schnell klar werden, dass Sie damit Ihren Treibhausausstoß auf das Jahr gesehen vergrößern. Sparen Sie sich unnötigen Smalltalk via E-Mail. Wenn Sie dem Kollegen im nächsten Büro oder auch im Stockwerk über Ihnen etwas mitteilen möchten, dann schauen Sie doch einfach persönlich vorbei. So bekommen Sie ganz nebenbei noch ein wenig Bewegung.
Nicht alle Meetings müssen in Persona stattfinden
Die Pandemie hat viele Unternehmen gezwungen Wege der Kommunikation ohne direkten Kontakt zu finden. Neben dem klassischen Telefongespräch haben sich so auch Videokonferenzen endgültig in unserer Arbeitswelt etabliert. Natürlich gibt es nach wie vor Meetings, bei denen es einfach besser ist, wenn man sich wirklich von Angesicht zu Angesicht gegenübersitzt. Viele andere Treffen lassen sich aber wunderbar online abhalten. Mit dem richtigen Equipment können Sie Ihren Gegenüber auch online von sich überzeugen. So sparen Sie sich den Weg zu Geschäftspartnern und Kunden, was wiederum Ihren CO²-Ausstoß verringert. Gleichzeitig sinken die Kosten für Bahn- und Flugtickets.