Lampenfieber entsteht aus einer inneren Unsicherheit vor bestimmten Situationen (Vortrag, Gespräch, …). Solange es nicht überhand nimmt, kann eine gewisse Menge von Lampenfieber motiviertend und leistungssteigernd wirken. Nimmt es aber überhand, steht man sich selber im Weg und wirkt auf seine Mitmenschen hilflos und inkompetent. Also ist Lampenfieber nicht grundsätzlich schlecht. Fast alle Bühnenschauspieler beispielsweise geben an, dass sie vor einer Premiere oder vor jeder einzelnen Vorstellung Lampenfieber haben.
Daher geht es vor allem darum, mit einer Vortrags- oder Gesprächssituation so routiniert umzugehen, dass man sich trotz einer gewissen Anspannung nicht aus dem Konzept bringen lässt.
Daher sollten Sie die folgenden Tipps beherzigen:
- Bereiten Sie den Vortrag gut vor und spielen ihn mehrfach entweder im stillen Kämmerlein oder vor einem „Testpublikum“ von A bis Z durch. Das gilt insbesondere, wenn Sie nicht sehr häufig vor Publikum reden und ihnen daher die nötige Routine fehlt.
- Seien Sie rechtzeitig im Vortragsraum, um zu kontrollieren, ob die Technik einwandfrei funktioniert und sich mental auf den Vortrag einzustimmen. Wer zu knapp im Vortragsraum erscheint und eventuell vor bereits vollständig anwesendem Publikum erst noch den Beamer aufbauen oder sein Manuskript ordnen muss, setzt sich unnötig selber unter Druck.
- Das Redemanuskript kann die ersten 2 oder 3 Sätze voll ausformuliert enthalten, damit man sicher in den Vortrag starten kann. Insbesondere dann, wenn man den Vortrag nicht in seiner Muttersprache hält. Alle weiteren Fakten stehen dann als nur Stichworte im Manuskript, um zu vermeiden, dass man den Vortrag nur abliest. Die Schlusssätze dürfen dann wieder weitgehend ausformuliert im Manuskript stehen.
- Weichen Sie Blicken aus dem Publikum nicht aus. Im Gegenteil: Schauen Sie einzelne Zuhören immer wieder direkt (aber nicht zu lange) an. Das gibt Ihnen die Sicherheit, dass Sie mit Ihrem Vortrag nicht am Publikum vorbei reden.
- Nehmen Sie jede Möglichkeit wahr, vor einem Publikum zu sprechen. Sie werden sehen, je öfter sie die Gelegenheit dazu haben, desto einfacher wird es ihnen fallen. Und nach einigen gelungenen Vorträgen wird es ihnen vielleicht sogar Spaß machen.